Deutschland hat bei der Frauen-WM 2019 in Frankreich das Viertelfinale erreicht. Die DFB-Elf setzte sich souverän mit 3:0 gegen Nigeria durch und hätte eigentlich noch höher gewinnen müssen. Nigeria versuchte, durch eine harte Spielweise die Deutschen zu beeindrucken, doch scheiterte. Die Elf von Martina Voss-Tecklenburg hielt kämpferisch gut dagegen und ließ sich nicht den Schneid abkaufen. Spielerisch war Deutschland ohnehin deutlich stärker.
Spielbericht: Partie zur Halbzeit entschieden
Spielmacherin Dzsenifer Marozsan hatte sich gegen Nigeria wieder fitgemeldet. Die Bundestrainerin ließ sie allerdings auf der Bank, um kein Risiko einzugehen. Wäre das Weiterkommen in Gefahr geraten, wäre die 27-Jährige wohl eingewechselt worden. So wie das Spiel lief, war dies aber nicht notwendig. Deutschland konnte früh in Führung gehen. In der 20. Minute verwandelte Alexandra Popp einen Kopfball nach einer Ecke. Die Schiedsrichterin erhielt zwar einen Hinweis vom Videoassistenten, dass der Torhüterin von Nigeria möglicherweise durch eine deutsche Spielerin das Sichtfeld versperrt wurde. Sie ignorierte diesen jedoch.
Sieben Minuten später wurde Lina Magull brutal im Strafraum von Nigeria gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sara Däbritz, Deutschlands beste Spielerin im bisherigen Turnierverlauf, zum 2:0. Schon vor der Pause war die Partie damit im Prinzip entschieden. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Afrikanerinnen zwar noch einmal mehr, aber die deutsche Abwehr stand sicher. In der Schlussphase (82. Minute) konnte Lea Schüller dann einen katastrophalen Bock in der Verteidigung Nigerias nutzen, um per Flachschuss das 3:0 zu erzielen.
Jetzt gegen Kanada oder Schweden
Im Viertelfinale könnte ein harter Brocken für Deutschland warten. Das DFB-Team trifft auf die Siegerinnen aus dem Duell zwischen Schweden und Kanada. Die Nordeuropäerinnen haben bei den Olympischen Spielen 2016 Silber gewonnen. Die höchste Niederlage bei einer WM kassierte Schweden allerdings ausgerechnet gegen Deutschland: Es verlor mit 1:4 bei der WM 2015 in Kanada.