DFL: Klubs fürchten um ihre Existenz

Die in der DFL zusammengeschlossenen Vereine der ersten und zweiten Bundesliga haben sich getroffen, um über das weitere Vorgehen im Angesicht der Corona-Krise zu sprechen. Dabei haben die 36 Klubs den deutlichen Wunsch zum Ausdruck gebracht, die Saison zu beenden – notfalls auch mit Geisterspielen. Dies sei von essenzieller Bedeutung, wie Geschäftsführer Christian Seifert nach der Sitzung der Vereine berichtete. Wie es konkret weitergehen wird, wollte und konnte keiner der Anwesenden sagen.

Seifert: Geisterspiele sind überlebenswichtig

Seifert machte unmissverständlich klar, dass eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen alternativlos sei. Es handele sich „in nächster Zukunft um die einzige Überlebenschance.“ Man müsse sich nicht darüber unterhalten, ob die kommende Saison mit 18 oder 20 Mannschaften gespielt werde, so Seifert weiter. Wenn die laufende Spielzeit nicht beendet werde, dann gebe es „keine 18 Profi-Mannschaften mehr.“ Hierfür seien die entfallenden TV-Einnahmen, die fehlenden Sponsoren-Einkünfte und die ausbleibenden Eintrittsgelder der Zuschauer verantwortlich.

Dies ließe sich auch nicht durch Hilfestellungen durch die Profis kompensieren. Derzeit wird vielerorts gefordert, dass diese auf einen Teil ihres Gehalts verzichten sollten, um die Vereine zu retten. Eine solche Maßnahme reiche jedoch nicht, so Seifert. Es gehe für einige Klubs darum, „die Krise überhaupt zu überstehen.“ Der Tag X, an dem es weitergehen könne, sei hoffentlich nicht derart weit entfernt, dass ihn nicht mehr alle 36 Vereine erreichen werden.

Konkrete Pläne erst nach der UEFA-Entscheidung

Die DFL will sich bald wieder treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Allerdings warte man hierzu erst einmal die Entscheidung der UEFA ab. Es wird erwartet, dass die EM verschoben wird – vermutlich um ein Jahr. Zudem soll die nächste Nations League abgesagt werden. Erst, wenn bezüglich dieser Fragen Klarheit herrsche, könne man darüber nachdenken, wie man weiter gehe, so Seifert. Er und die Vereine rechneten allerdings nicht damit, dass am 3. April wieder gespielt werden könne. Derzeit ruht der Spielbetrieb offiziell bis zum 2. April.