VfL Wolfsburg wirft Hinds raus

Der VfL Wolfsburg hat nun die Konsequenzen in der Causa Kaylen Hinds gezogen und den Offensivspieler rausgeschmissen. „Er ist seinen vertraglichen Pflichten trotz mehrfacher Aufforderung nicht nachgekommen“, sagt Geschäftsführer Jörg Schmadkte, der ein solches Verhalten nicht tolerieren kann. Am Donnerstag haben die „Wölfe“ die außerordentliche Kündigung in einer Pressemitteilung öffentlich gemacht. Der 20 Jahre alte Hinds ist erst 2017 vom FC Arsenal gekommen und war eigentlich noch bis 2020 an den VfL Wolfsburg gebunden. Der Engländer hat sich unerlaubt wochenlang in seiner Heimat aufgehalten mit der Begründung, dass er seinen Pass verloren habe. Das wochenlange Fernbleiben kann dem Erachten nach jedoch nicht nur aufgrund des fehlenden Pass geschuldet sein. „Es ist kein Geheimnis, dass man nicht so lange braucht, einen neuen Pass zu beantragen“, erklärte Sportdirektor Marcel Schäfer. Bevor es zur Kündigung gekommen ist, hatten die Wolfsburger Hinds mit einer Abmahnung und einer Geldstrafe sanktioniert.
Sportlich hat der Engländer sowieso keine Perspektive in der VW-Stadt gehabt. Für den VfL hat er lediglich ein Bundesliga- und ein DFB-Pokal-Spiel absolviert. Diesen Sommer ist er erst von einer Leihe zu Zweitligist SpVgg Greuther Fürth zurückgekehrt, wo er nicht besonders auf sich aufmerksam machen konnte. Nun ist das Kapitel bei Wolfsburg endgültig für ihn beendet. Eine offizielle Äußerung seitens des Spielers gibt es noch nicht.

Sportlich läuft es nun

Ohnehin ist das kleine Ärgernis ein Nebengeräusch, dass man in Wolfsburg keiner größeren Bedeutung zukommen lässt, dafür läuft es sportlich gesehen viel zu gut. Die „Wölfe“ unter Coach Bruno Labbadia sind in den ersten beiden Bundesliga-Spielen siegreich vom Platz gegangen und haben die vollen sechs Punkte eingefahren. Die Niedersachsen belegen zurzeit den zweiten Platz in der Tabelle und sind punktgleich mit Spitzenreiter Bayern München. Es scheint, als hätten sich der Tabellen-16. der letzten Saison gefangen und den Fußball von Labbadia verinnerlicht. Immerhin konnte am ersten Spieltag Vizemeister Schalke 04 souverän bezwungen werden. Am zweiten Spieltag konnte der VfL nach 0:1-Rückstand gegen Bayer 04 Leverkusen das Spiel drehen und schließlich mit 3:1 gewinnen. Nach der Länderspielpause wartet mit Hertha BSC der nächste Härtestein. Die Hauptstädter haben auch sechs Punkte auf dem Konto und liegen auf Position drei in der Tabelle.